1648/49
Eine mündliche Überlieferung besagt, daß in den Jahren 1648 und 1649 die Pest in unserer Gegend viele Opfer forderte.
Bei einer Viehzählung im Jahre 1649 werden bei Leitner, Satzinger und Schermeyer je 2 Ochsen, bei Engelhard 2 Pferde, bei Dollinger und Horndasch je 3 Pferde und bei Michael Dollinger 2 Pferde und 2
Ochsen gezählt.
1655
Ab 1655 erfolgte durch Exulanten (vertriebene Protestanten aus Österreich) ein teilweiser, zögernder
Wiederaufbau. Damals waren die größten Bauerhöfe wohlfeil um 70-80fl. (Goldgulden) in Thalmässing z.B. verödete, halbverfallene Wohnhäuser für 20fl. zu bekommen. Baueifer sollte anregen. Wer ein dreistöckiges Haus mit
Ziegeldach baute, erhielt das Bauholz umsonst und war 15 Jahre lang befreit von Steuern und Zehnt-Abgaben. In Waizenhofen werden folgende Familienamen genannt:
Dollinger Hans u. Anna, Dollinger Michael und Ursula, Eder Georg und Barbara, Gerstner Sebastian und Ottilie, Horndasch Gudrun Ursula, Horndasch Paul und Eva, Horndasch Balthasar und Eva, Leitner
Thomas und Margarete, Satzinger Hans, Satzinger Hans und Magdalena. Riegelbauer Adam, Steiniger Adam, Steinmeyer Georg, Stumpfmeyer Stefan und Anna, Schermeyer Leonhard, Ott Andreas, Weber Hans, Wolf Georg
1665
In Unterlagen werden in diesem Jahr Meier Leonhard, Engelhard Hans = Bestandsgemeindeschmied, Schermeyer Georg, Schalksborn Andreas: Schmied genannt.
1670
Pfarrer Georg Ernst von St. Gotthard berichtet 1670 von seinen neun lebenden Kindern, von seinen Fuhr- und
Arbeitslöhnen, wo am Jahresende kaum etwas übrig bleibt, obwohl Gotthard eine gute Pfarrei sei.
Der Gotthard-Pfarrer hatte zwei Knechte und zwei Mägde. Der Großknecht bekam jährlich 16fl. Und zwei Hemden, der mittlere Knecht 8fl. und drei Hemden, die beiden Mägde zusammen 15fl. und 40 Ellen
Tuch.
1672
An Namen in Waizenhofen treten auf: Stellwag Michael und Gerstner Georg.
1673
Anlässig einer Visitation der Schule in Aue klagt Thomas Leuthel aus Waizenhofen, daß sein Sohn in den letzten 8 Tagen nichts aufsagen habe müssen, wohl
aber die anderen Buben.
Heiratet am 10.04.1673 der um 1650 geborene Hans Geck die Magdalene Meyer.
1681/82
An Namen werden genannt: Horndasch Georg, Groß Andreas, Weber Hans = Bestandsschmied und Stumpfmeyer Georg.
1688
Um 1688 lagen noch viele Anwesen öde und verwüstet. Die Äcker waren zum größten Teil mit Bäumen und Gestrüpp
bewachsen. Aus Mangel an Vieh gab es auch keinen Dünger. Es fehlten Ehhalten, vor allem aber das Geld sie zu entlohnen.
1689
In den Jahren 1689, 1691 und 1695
treten folgende Familiennamen in Waizenhofen auf: Kammermeyer Georg, Scheuhstubl Thomas = Schmied, Gerstner Georg, Oßberger Michael und Schermeyer Georg.
1701
Aus dem Jahre 1701 sind in Urkunden genannt:
Leuthel Leonhard, Leutner L., Nestmeyer Hans, Schermeyer, Baumer, Ellinger, Dreutner = Zeugmacher, Stumpfmeyer, Dollinger, Foistner, Eichbauer, Erdmannsdörfer, Endsbrinner, Lang = Gemeindeschmied,
Rusam - Hirt, Eichbauer, Gerstner und Oßberger.
1704
fand am 5.Februar 1704
ein Überfall von französischen Soldaten innerhalb des von 1701-14 dauernden Spanischen Erbfolgekrieges auf Waizenhofen statt. Die Soldaten plünderten und legten Feuer. Es gab mehrere Tote. Ebenfalls angegriffen wurden Thalmässing und Stetten. Es kam auch zu räuberischen Erpressungen. 4 Waizenhöfer und Landersdorfer mußten zur Auslösung ihrer Person, damit sie die Freiheit wieder gewinnen konnten, 480fl. bezahlen.
Im gleichen Jahr wird Michael Hauselt als Wirt in Waizenhofen genannt, sein Bruder Stefan Hauselt ist Zapfenwirt in Reichersdorf.
1710
Hans Kohl wird als Wirt in Waizenhofen genannt.
1716
Im Frühjahr des Jahres brach eine große Feuersbrunst aus. Georg Stumpfmeyer Hs.-Nr.7 erlitt großen Brandschaden und ist dabei selbst verunglückt, darum
wurde ihm auf 3 Jahre die Getreidegült erlassen. Mit abgebrannt sind die Scheunen von Hs.-Nr.5, 6(?), 8, 9 und 10. Beim Abriss des alten Stadels beim Malerthuma Hs.-Nr.4 im Jahre 1960 fand man noch verkohlte Balken.
Als Vierer treten in Waizenhofen Hans Schermeyer und Hans M. Hauselt auf, das Nachrecht aus der Ehehaftsordnung erstatten muß Ursula Engelhardt.
1719
In diesem Jahr tritt der Name Michael Meyer als Wirt in Waizenhofen auf, gleichfalls auch der Name Groß.
1720
kostete eine Maß Bier 5 Pfennige, Hochzeiten feierte man zwei Tage lang und trank dabei 7.234 Maß Bier für umgerechnet 361,70 Mark, da die Mark damals noch
kein Zahlungsmittel war.
1721
kostete 1 Klafter (etwa 3 Ster) Buchenholz 1fl., Fichtenholz 30Kr. (½fl.). Kammermeyer, Leithel, Drechsler, Link und Nestmeyer werden in Urkunden für
Waizenhofen genannt.
1722
Über den Bau unserer St. Gotthard Kirche in Thalmässing im Jahre 1722 wird berichtet.
Thalmessingen ein großer und eine Viertelstunde langer Marktflecken mit dreyen Kirchen und zwoen Pfarreyen. ... Die untere oder St. Gotthardkirche gehört zur zweiten Pfarrei. Bey neuer Erbauung
dieser Kirche, im Jahre 1722, grub man einen Sarg von eichernen Dielen aus, in welchem sich erstaunlich große Gliedmaßen befanden. ... Ein Beweis von der Größe und Stärke unsrer ungeschwächten und abgehärteten Vorfahren.
Im gleichen Jahr besichtigen 2 Steiner. aus Waizenhofen eine von Waizenhofen im unteren Markt von Thalmässing (im Gemeindewald) abgehauene Fichte und erhalten 20Kr..
1726
bitten die gültbaren Baueren Stumpfmeyer Georg, Hs.-Nr.7, und Michael Dorner wegen Mißwachs um Nachlaß.
Stumpfmeyer hatte 6½ Sra Korn ausgesät, aber nur 6 Strich Korn geerntet. Dorner hatte 2 Sra Korn gesät, aber nur 1 Schober 5 Garben eingeschnitten. Ihr Gesuch wurde nur zum Teil genehmigt, bis zum
Herbst nächsten Jahres mußte die Hälfte der Gült nachgebracht werden.
Im gleichen Jahr ist ein Scheuerstuhl Gemeindeschmied. Als Vierer (Führer) in Waizenhofen fungieren Thomas Link und Hans M. Dorner.
1728
gehen aus Waizenhofen 5 Kinder zur Schule nach Thalmässing.
1729
Im Jahre 1729 herrschte eine solche Kälte, daß in Fribertshofen (zwischen Greding und Berching) die Schafe
in den Ställen erforen und die Wölfe sich auf die Landstraßen wagten, bei Enkering einen Metzger und bei Voburg einen Studenten zerfleischten. Der Kälte folgten starke Überschwemmungen, sodaß erst Mitte Mai die Saat beginnen
konnte.
1730
wurde das Hochzeitsschießen bei 3fl. Strafe streng untersagt, gleichfalls wird das Maien(Birken-)setzen in der Walburgisnacht verboten.
1730/31
hat Hans Michael Ossberger sein bisher lehen- und zinsfreies Köblers Gut der Herrschaft zu Lehen aufgetragen, insgesamt 14 Morgen, einzeln aufgezählt im
Drissel, Steinig, Grund, Hoher Straß, Gülling, Grädn, Großen Feld, Lohheck; im Todesfall mit 30fl.
Nestmeyer Margarete, Waizenhofen, verheirate Schuster, Eckmannshofen, Gerstner Georg: eine neue Mannschaft muß von dem Gärtlein, worauf Stall und Stadel stehen, von 50fl. Einschätzung als Handlohn ans
Eichstätter Domkapitel zahlen. Johann Stumpfmeyer ist dem Gotteshaus Eysölden lehenbar. Dollinger Hans, Erdmannsdörfer Hans Stefan, Schermeyer Hans und Schermeyer Michael, Dorner
Hans Michael sind lehenbar ans Domkapitel Eichstätt. Lehenfrei sind: Ossberger Hans Michael, Nestmeyer Johann, Ellinger Andreas, Schermeyer Hans Leonhard, Schermeyer Thomas, Schermeyer Andreas, Stumpfmeyer vom Stadelplatz.
Leitner Georg lehenbar zur Kanzlei Weißenburg. Nestmeiers Witib Margarete verkaufte ihr lehensfreie Gut an ihren Sohn Nestmeier Hans um 1.100fl.; kein Handlohn, da witib. Dorner Hans Michael verkauft 1/3 Morgen an Leutner
Michael von Waizenhofen um 66fl. Samt 100 großen Stückeln zu 61fl.; Handlohn 4fl. . Gerstner Georg, Halbhof, mit neuer Mannschaft ins Domkapitel Eichstätt. Stumpfmeyer Georg ist dem Gotteshaus St. Michael Thalmässing lehenbar.
1731
Wurden wegen Schlägerei zu 9,30fl. Strafe verurteilt: Paul Stellwag und Hans Stellwag zu Landersdorf und Simon, sowie Hans Dollinger zu Waizenhofen. Weil
Leonhard Link den Sicharts Sohn zu Eckmannshofen während des Gottesdienstes in St. Gotthard, Thalmässing, mit einer Gabel in den Arm gestochen hat: 1,3fl. Strafe (laut Oberamt Stauf-Landeck).
1731/32
Aus Michael Dollingers Witib Hinterlassenschaft verkauft: Der volle Erbteil von Schermeyer Michael, Regensburg, an Marx Benjamin, Jude in Thalmässing, um
19,30fl..
Desgleichen Paul Köbler von Schwimbach an Michel Benjamin um 23,40fl.; auch Jakob Sieghardt, Eckmannshofen und sein Bruder Georg an Michel Benjamin um 74,15fl.; Wolf und Simon Prückel, Nürnberg, an
Michel Benjamin ihren Erbteil um 52fl..
1732
1732
war Waizenhofen ein Weiler (Lt. Hauck, Beschreibung des Oberamtes Stauf.) mit 3 ganzen Höfen, 2 halben Höfen, 16 Köblersgütern, 1 Schmiede, 1 Hirtenhaus. Der Groß- und Kleinzins ging nach Eichstätt, der Neubruch-Zins aber ans Kastenamt Stauf. Bei Feld- und Gassenfrevel hatte die hochfraislicheObrigkeit das Oberamt Stauf. Die niedere Vogtei hatte jede Herrschaft auf ihre Untertanen.
Der Wald im Brand in Waizenhofen und das Holz im Raifstängig sind herrschaftliches Holz. Waizenhofen wird als ludergeldpflichtig genannt.
1734
schreibt Pfarrer Ernst Ernst von St. Gotthard, daß er zu einer Haustaufe nach Waizenhofen hinaufgeritten sei, weil das Kind zu schwach war. Es ist dabei
anzumerken das Ernst zum damaligen Zeitpunkt 80 Jahre alt war, er verstarb am 15.2.1735.
1737
Wegen Streitigkeiten bezüglich dem Steine brechen zwischen Waizenhofen und Thalmässing hat die Thalmässinger Gemeinde 2,30fl. Auslagen.
1739
In diesem Jahr wird der Name Meyer als Wirt genannt.
1743
herrschte im ganzen Land die Rinderpest.
1749
Heuschreckenschwärme, welche 1749
aus der Walachei (Rumänien) kamen, sollen im Jahre 1750 unsere Fluren schrecklich verwüstet und verheert haben. Diese gefräßigen Dinger flogen in ungeheuren Schwärmen bis 100 Klafter breit und hoch. Sie fraßen alles Laub, Gras und Getreide bis auf die Wurzeln ab. Durch die zahlreichen Eier derselben war die Plage im folgenden Jahr viel größer. Zu ihrer Vertreibung und Vernichtung wurde die ganze Gegend aufgefordert. Mit Trommeln, Schellen und Blechgeschirren machten die Leute Lärm. Die Heuschrecken sammelten sich in Gräben und Hohlwegen. Mit Dreschflegeln, Prügeln und Schaufeln wurden sie getötet und dann eingegraben.
1750
Um 1750 kostete eine Kuh 6-8fl., ein Pferd 15-28fl.
Das für Waizenhofen zuständige kaiserliche Landgericht Hirschberg war bis 1750 in 17 Gerichtsstätten eingeteilt, die über das ganze Land verteilt waren.
Danach waren es nur noch vier, u. a. auch in Hilpoltstein.
1750/51
Leutner Michael, Waizenhofen, gestorben; noch bei Lebzeiten sein Gut der Herrschaft Brandenburg vogt-, steuer-, scharwerk- und reißbar; lehen- und zinsbar ans Eichstätter Prediger-Kloster mit Haus und
Stadel, dazu 12 Morgen zehntbare Äcker, ¼ Morgen Garten, 1½ Tagwerk 1fl.; nach Stauf aber 3fl.28kr.3pf. an Lasten und ½ Metzen Grdg. Maß Vogthaber an Sohn Matthias für 1.800fl. übergeben; Handlohn nach Eichstätt.
Gerstner Hans Georg (Kapitel eichstättischer Untertan) hat von seinem Schwiegervater Dollinger Johann Georg von Stetten einen Morgen Acker für 200fl. Schätzwert bekommen. Handlohn 13,20fl..
Löbmeyer von Waizenhofen lehenbar dem Gotteshaus Roth.
1750-1800
In diesem Zeitraum treten folgende Familiennamen auf:
Nestmeyer - Engelhard - Wundarzt Schermeyer Nr.17 - Köbler Wiedmann Nr.10 - Enzenhöfer Nr.10 - Leitner Nr.6 - Leitner Nr.15 - Köbler Nr.14 - Johann Nestmeyer Nr.9 - Simon Stumpfmeyer - Schweinehirt
Wiedmann - Dorner - Foistner - Erdmannsdörfer - Hussel - Lehmeyer - Dollinger - Ellinger - Beck - Billing - Geck Schmied - Obermeyer - Büttner - Wirt Hauselt - Zeugmacher Dreuter
1754
Hauck schreibt über Waizenhofen:
Ein Ort von nicht geringer Wichtigkeit. Außer enormen wonnigen Holzwachs hat es sich gar keiner gemeinen Einkünfte zu erfreuen. Es ist nicht mit einer Kirche begnadet, auch hat es bis jetzt keinen
regen Gottesdienst gehabt. Das Fett des Landes zu genießen hat der Eichstättische Weihbischof und das dortige Chorstift. Den Abschaum genießt ein Pfalz-Neuburgerischer Untertan zu Thalmässing. Folglich sind keine Mittel
vorhanden einen Geistlichen zu besolden. Am meisten unterscheidet sich Waizenhofen von anderen Orten durch eine eigene Schmiedstatt. In Waizenhofen sind 22 brandenburgische und ein domkapitelitischer Hof.
1758
Die Bettelordnung des Oberamt Staufs vom 9.2.1758 durch Hans Heinrich von Rantzow gestattet aus christlicher Nächstenliebe in Waizenhofen samstags das
Betteln. Personen, die dieser Tätigkeit nachgehen, müssen sich zuvor in die Armenrolle eintragen lassen und erhalten eine Kennzeichnung, die sie beim Betteln vorzeigen müssen.
1760
Preise und Löhne waren um 1760 wie folgt: Ein Simra Gerste 10fl., Korn 8, Dinkel 7, Haber 6, ein Strich Erbsen oder Dinkel 30 Kreuzer, Dinkel 34 Kr., eine Gans 12 Kr., ein Huhn 5 Kr., der Ackerlohn mit
Anspann für ein Jauchert war 3fl.. 21 Kr. zahlte man für ein Scheffel Weizen, 14 für Roggen, 16 für eine Fuhre Dung und 5 Kr. für den Fuhrlohn.
Im gleichen Jahr wandten sich die beiden Thalmässinger Pfarrer Feuerlein und Pflaumer an das Hochfürstliche Hofratskollegium wegen Einkommensminderung infolge entgangener Stoliengebühren
(Stoliengebühren sind auf die iura stolae zurückzuführen. Anders wie heute, mußte damals für kirchliche Tätigkeiten (Beichte, Abendmahl, ...) die Pfarrer bezahlt werden. Meist geschah dies bei der Anmeldung direkt vor dem
Abendmahl) aufgrund von Juden. Als Folge mußten die in Thalmässing wohnenden Juden dafür Ausgleich leisten. Schon im Jahre 1709 beschwerte sich Pfarrer Benz von St. Michael, daß die Juden immer mehr Häuser an sich ziehen und im
dadurch in seinen Einkünften großer Schaden entstehe.
1761
wurde eine Haussammlung für die Beleuchtung der Gotthardkirche durchgeführt, dabei werden von Waizenhofen genannt (mit der Gabe von):
Michael Murr 20 Kr. - Johann Georg Gerstner 20 Kr. -
Andreasl Leitel 15 Kr. - Jakob Dorner 20 Kr. -
Johann Georg Foistner 20 Kr. - Philipp Beck 10 Kr. -
Johann Nestmeyer 30 Kr. - Leonh. Wiedmann 6 Kr. -
Michael Leitner 20 Kr. - Joh. Stumpfmeyer 12 Kr. -
Simon Barth 10 Kr. - Adam Hauselt 16 Kr. -
Johann Lehmeyer 20 Kr. - Georg Dorner 30 Kr. -
Johann Georg Leitner 30 Kr. - Stephan Erdmannsdörfer 30 Kr.-
Johann Michael Foistner 20 Kr. - Johann Erdmannsdörfer 14 Kr. -
Leonhard Schermeyer 16 Kr. - Georg Andreas Stumpfmeyer 20 Kr.-
Joh. Leonh. Schermeyer 1 fl. - Leonhard Köbler 10 Kr. -
Georg Oßberger 20 Kr. - Stephan Erdmannsdörfer sen. 6 Kr. -
1765
Bei der Schulbesichtigung (Designation) in Thalmässing in diesem Jahr wird festgestellt: Thalmässing 21; Reinwarzhofen 3; Waizenhofen 2; Hagenich 1. Es grasiert die Kinderblattern unter den Schulkindern.
1766
Bei der Schulbesichtigung werden gezählt: Thalmässing 40; Reinwarzhofen 5; Landersdorf 3; Waizenhofen 6; Eckmannshofen 4; Gebersdorf 4; Hagenich 4
1769
Erdmannsdörfer Margarete (Schwester von Stefan Erdmannsdörfer) ist mit ihrem Ehemann Georg Rixner nach Wöllnitzhofen verzogen.
1770
Stumpfmeyer Johann hat um 1750, von seinen 30 Morgen Hof-Feld 1/3 als fliegendes Lehen an seine beiden Töchtermänner (Schwiegersöhne) Wolfgang Drescher, Waizenhofen, und Hans Georg Hölzel in
Reinwarzhofen Nr.4 verkäuflich abgetreten. 10 Morgen dürfen besessen und benutzt werden mit folgender Steuerpflicht: 2 1/2 Zugang zur Steuermasse zum Kastenamt (Stauf). 15 Kronen Zinszugang, 4 2/3Mz. (Metzen) Korn und 8 2/3
Habergült nach Stauf.
Dollinger Hans Michael hat für seinen Sohn Georg Dollinger die Kochsmühle um 5.200fl. an sich gebracht, 3.200fl. in bar und 2.000fl. in jährlichen Fristen von 100fl. an den Barnossen Salomo Michel
Benjamin, Thalmässing, durch welchen der Kauf geschlossen, zu bezahlen. Da Dollinger Hans Michael seinen Sohn 1.100fl. als bares Heiratsgut gegeben, 55fl. Nachsteuer bezahlt.
1771
Dollinger Hans Michael richtete sich eine Winkelwohnung ein; Gebühr 2fl. 30Kr.. Dollinger
Johann Michael hat sein nach Stauf lehenbares Gut mit Haus, Stadel, Korb, 1/2 Morgen Garten, 3 Tagwerk Wiesen, 30 große Morgen zehntbare Äcker, 16 Morgen Holz in der Leithen, inklusive der 4 eigenen
Morgen, an seinem jüngsten Sohn Simon Dollinger zu Waizenhofen für 4700fl. und drei Konventionsthaler (wie gebräuchlich) verkauft.
Der alte Dollinger Johann Michael hat seinen Sohn Simon Dollinger auch folgende Lehenstücke mit in Kauf gegeben: 3/4 Tagwerk Kreuzwiese, 1/4 Morgen Acker (vormals Ossberger); Johann Stumpfmeyer taxierte
auf 240fl..
1773
Erdmannsdörfer Johann Stefan, Waizenhofen, hat seinen Halbhof mit einem 1/2 Tagwerk Garten, 11/3 Tagwerk Wiesen, 20 Morgen Äcker, 10 Morgen Holz an Hans Georg Ellinger für 3.950fl. durch den Barnoss.
verkauft. Der Verkäufer hat das Pfitzinger Gut zu Hagenich gekauft.
Erdmannsdörfer Stefan ist gestorben; seine noch ledige Schwester Katharina hat noch 150fl. Heiratsgut erhalten. Erben sind außerdem: Susanne Meier aus Schwimbach, Anna Ursula Kögler aus Pyras und
Margarete Rixner aus Wöllmetzhofen.
Adam Schermeyers Sohn Leonhard, Schneidergeselle in Waizenhofen, hat sich nach Thalmässing verheiratet und von seinem Vater 100fl. mitbekommen.
Oßberger Witib ist gestorben, ihre Erben: Georg Oßberger, Matthias Oßberger, Margarete Oßberger, Anna Maria Buchner zu Landersdorf und Barbare Enzenhöfer. Die Oßberger-Erben haben sich dahin verglichen,
daß sie ihren ältesten Bruder Georg das väterliche Gut mit Haus, Stadel, Korb, 1/4 Tagwerk Wiesen-garten, 11/2 Tagwerk Wiesen, 12 Morgen Äcker, 11/2 Morgen Holz nebst 11/2 Morgen Freiherr von Bassusischen Lehenholz auf der
Leiten (ehemals ein gräflich Tyllisches Lehenholz), die Hälfte von drei Morgen mit verschiedenen Dreingaben, und einigen unerläßlichen Bedingungen für 1.600fl. und 100fl. Leikauf überlassen.
Das Lehengeld von 1.350fl. Erhoben mit 90fl.
Foistner Hans Georg, Waizenhofen, verheiratete seine älteste Tochter Anna Maria an den Köbler Hans Georg Schabdach in Schwimbach mit 350fl. Heiratsgut.
1776
Stumpfmeyer Johann hat seinem Sohn in Waizenhofen bei Lebzeiten 200fl. auf seine künftige Erbschaft vorgeliehen.
1777
Für ein Zugpferd wurden 20fl. bezahlt, für eine Kuh 20fl., für ein Schwein 6fl., für Frischlinge 3fl., für ein Schaf 2fl. und für ein Klafter gemischtes Holz 2fl.
1778
Dorner Jakob, der sich 1777 verheiratete nach Bergen und 1778 dort verstarb, hinterließ 4 Morgen Holz im Brand (genannt Brennerholz); die Erben verkauften es für 500fl. an Thomas Emmerling in
Reichersdorf. Bevor Dorner Jakob nach Bergen zog hat er 10 Morgen Äcker, ½ Tagwerk Kreuzwiese verkauft an Leitner Michael um 2.200fl..
Im Jahre 1778 wurden sieben Waizenhofener Bauern bestraft, weil sie verbotenerweise Geißvieh gehalten hatten, mit je 20 Kreuzer.
Michael Murr verstarb, er vermachte in seinem Testament an seine leibliche Schwester Maria Barbara, Eheweib des Johann Leonhard Schermeyer sen., 1/4 Morgen im Drissel, 1/4 Morgen Acker im Brand und ein
Stücklein Garten, 13/4 Morgen Acker für 200fl.. Weitere Erben waren: Magdalena Murr verheiratete Weber in Aue -Witwe des dortigen Gemeindeschmieds Friedrich eber-; Anna Barbara, verheiratet mit Johann Michael Emmerling in
Gebersdorf.
Johann Adam Schermeyer hat seinen Sohn Johann Adam Schermeyer, Webergeselle, nach Regensburg mit 100fl. Heiratsgut verheiratet.
Schermeyer Johann Leonhard, Waizenhofen, hinterließ seinen Erben: Seiner Witib 100fl.; seiner Tochter Barbara aus 1.Ehe, verheiratet an Johann Russart in Aue, jetzt Thalmässing 428,28fl., Nachsteuer
42,53fl.; seinem Sohn Johann Leonhard aus 1.Ehe 428,28fl.; seiner verstorbenen Tochter Maria, verheiratet an Johann Löbmeyer in Waizenhofen, deren zurückgebliebenen 8 Kindern den 3.Teil 428,28fl..
1779
Stumpfmeyer Georg Andreas: Sein ältester Sohn heirate nach Nennslingen in die Betzenmühle. Er bekam von seinem Vater 1.227,36fl. Heiratsgut.
1780
hat Simon Barth zu Waizenhofen eine große Erbschaft über 4.000fl. aus Ansbach gemacht. Er legte sein Schneiderhandwerk nieder und kaufte das Wirtshaus in Waizenhofen.
Stumpfmeyer Simon, Köbler in Waizenhofen (Vater Georg Andreas Stumpfmeyer, Waizenhofen) heiratet Barbara Prückel von Reinwarzhofen.
1781
Foistner Hans Georg verstarb; hinterließ 1 Tagwerk Wiese im Wilden Loh und 1/2 Morgen Acker.
Leitner Michael von Waizenhofen verheiratete seine Tochter Anna Margarete an Hans Görg Foistner, der ein Gut zu Landersdorf erkauft, Mitgift 600fl. in bar.
Barth Johann Simon, Waizenhofen, verkauft 1/2 Tagwerk Kreuzwiese an die Witib Weixelbaum in Geberspurg (Gebersdorf), für ihren Tochtermann (Schwiegersohn) Andreas Stumpfmeyer, Waizenhofen, um 150fl.
Im gleichen Jahr stirbt der Gemeindeschmied Johann Phillip Geck im Alter von 63 Jahren.
1782
Der 74 Jahre alte Georg Leitner, Waizenhofen, verteilt sein weniges Vermögen unter seine vier Kinder aus 1. und 2.Ehe: Anna Margarete, Eheweib Paul Foistners, Reinwarzhofen; Georg Leitner, Waizenhofen;
Anna Margarete, Konrad Satzingers Eheweib, Wirt in Wengen, sie hat nach 2.900fl. Heiratsgut noch weitere 200fl. erhalten; Anna Maria aus der 2.Ehe des Georg Leitner.
1784
Michael Leitner übergibt 1/3 Morgen Garten, hinter Stefan Erdmannsdörfers Garten, seinem Sohn Michael Leitner jun. für 1.600fl. mit sämtlichen Feldstücken.
Johann Georg Dollinger und Johann Leonhard Dengler von Stetten; erhalten um 30fl. Gebühr Heiratserlaubnis für Johann Michael Dollinger mit Sibylla Dengler und Johann Leonhard Dengler jun. mit Elisabeth
Dollinger.
1786
am 1.Dezember, ist Johann Leonhard Nestmeyer von Waizenhofen, jüngster Sohn, lange beim Militär in Ansbach und mit anderen Soldaten in Amerika, nun von dort wieder heimgekommen.
1788/89
Der Winter von 1788 auf 1789 war so streng, daß im Bistum Eichstätt Leute in den Betten erfroren.
1791
war ein ungewöhnlich heißer Sommer.
Im gleichen Jahr heiratet Hans Paul Foistner, der dritte Sohn des Bauern Johann Georg Foistner aus Waizenhofen, die Sophie Barbara Barth von Schwimbach.
1792
In der Aufstellung des Historischen Atlas von Bayern ist zu Waizenhofen im Jahre 1792 folgendes vermerkt: 2
- 5 Gehöfte
- Hochgericht: Oberamt Stauf-Landeck, 2.EhehaftLandeck zu Thalmässing
- Dorf- und Gemeindeherrschaft: Kastenamt Stauf
- Pfarrei: Thalmässing (untere Pfarrei St. Gotthard), 1 Haus Thalmässing (untere Pfarrei St. Michael)
- Kastenamt Stauf: 3 Höfe, 2 Halbhöfe, 16 Köblergüter
- Willibaldschorstift Eichstätt: 1 Hof (Vogtei und Steuer: Kastenamt Stauf)
- Dominikanerkloster Eichstätt: 1 Gut (Vogtei: Kastenamt Stauf)
- Domkantorei: 1 Hof (Vogtei: Kastenamt Stauf)
- Hirtenhaus
1794
ist Paul Drescher von Waizenhofen nach Schwabach verzogen, sein Vermögen ist 1.000fl..
Adam Schermeyers Erben erhalten: 50fl. Hans Georg zu Pyrbaum; Hans Adam zu Regensburg, mit 2 Töchtern 50fl.; Andreas zu Thalmannsfeld 50fl.
Paul Jäger, Waizenhofen, erhält Unterstützung.
1795
Um 1795 begann man mit dem Anbau von Klee, es gab Mißernte und Teuerung.
1797
fällt Waizenhofen als Justizamt zum Kammeramt Stauf.
1797/98
Adam Schermeyer kaufte von Johann Dorner sein Gut, das lehenbar ist nach Wülzburg, für 6.000fl..
1798
Die Ehefrau Regina Barbara Schermeyer, geborene Satzinger, wollte am Samstag 2.Juni mit ihrem Mann zur Beichte gehen, wurde aber während der Verlesung des Psalms in der Kirche von Wehen überfallen und
zur Schreinerin Paschold, Thalmässing, gebracht, wo sie alsbald glücklich entbunden hat.
1800
war es dem Sommer hindurch so trocken, daß in Thalmässing die Thalach ganz austrocknete.
Wird als Wundarzt in Waizenhofen Johann Adam Schermeyer genannt. Bei ihm war zur Kur, auf drei Wochen: Eine Unteroffiziers-Frau aus Kursachsen.
Um 1800 zahlte man für eine Kuh 10-12fl., für ein Pferd 30-45fl.. Eine Henne kostete 15Kreuzer, 100 Eier 1fl., eine Maß Honig brachte 48 Kreuzer, ein Pfund Flachs 24 Kreuzer.
1801
Michael Lang aus Aue wurde vor dem Kameralamt Stauf als Flurer. von den Gemeinden Waizenhofen, Landersdorf und Hagenich aufgestellt.
1802
wurde sonntags in aller Stille nach dem Gottesdienst in St. Gotthard getraut: Johann Michael Prückel, Halbbauer in Reinwarzhofen, mit Ursula Margarete Nestmeyer, der Witwe des Halbbauern Johann
Nestmeyer.
1803
wohnten 161 Leute in 25 Höfen und 29 Familien zu Waizenhofen.
1804
Am 26.Juni wurde in Waizenhofen geboren: Johann Michael, Kind eines kaiserlichen Desserteurs aus Ungarn, katholisch. Die Mutter war Anna Barbara Geissendörfer aus Wendelstein, evangelisch getauft in St.
Gotthard und versprochen im Namen der ganzen Gemeinde Waizenhofen von Peter Jäger, Tagwerker bei Adam Dollinger Hs.-Nr.23. Nachts zuvor war das Weib, bei schwerem Donnerwetter, in Waizenhofen angekommen und Peter Jäger hatte
ihr Aufnahme gewährt.
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